Internationalisierung der Hochschulen – wenig Glanz und viel Not

Die Lage von internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen stand im Mittelpunkt des Regionaltreffens der Hochschulseelsorger*innen in Bayern. 17 Kolleginnen und Kollegen trafen sich am 20. Februar in der KHG Augsburg und ließen sich von der dortigen Leiterin der Hochschulberatungsstelle, Frau Schenker-Binder, über den Stand der Internationalisierung an den deutschen Hochschulen, die aufenthaltsrechtlichen Bedingungen und Probleme sowie die materiellen Nöte eines Großteils der internationalen Studierenden informieren.

Materielle Lage und Wohnungsnot internationaler Studierender katastrophal

Die materielle Lage eines Großteils der internationalen Studierenden ist nach Angaben von Schenker-Binder sehr prekär. Die Kenntnis der Studienbewerber*innen aus den Ländern des Südens ist völlig unzureichend. Und Ihre Möglichkeiten, neben dem Studium zu arbeiten, nicht auskömmlich. Am schlimmsten aber sei die Wohnungsnot der Studierenden. In Augsburg hätten im vergangenen Herbst nicht wenige zunächst unter Brücken geschlafen; und viele würden höchst beengt in kleinen Wohngemeinschaften leben.

Die soziale Integration ist eine große Aufgabe

Die soziale Integration werde durch die oft fehlenden Deutschkenntnisse in den rein englischsprachigen Studiengängen fast unmöglich gemacht. Das Angebot an Sprachkursen an den Hochschulen sei völlig unzureichend. Hier sahen die bayerischen Hochschulseelsorger*innen eine Möglichkeit, mit den eigenen Strukturen und (ehrenamtlichen) Ressourcen niederschwellige Angebote wie etwa Tandems oder Buddy-Begleitungen anzubieten.
Der Geschäftsführer des Bundesverbandes wies auf ein digitales Seminar des Ausschusses Beratungsforum International hin, das am 17. März zum Thema “Fundraising für die Arbeit mit internationalen Studierenden” angeboten wird.

Am 11. Februar 2026 ist das nächste Regionaltreffen in Bayern in Präsenz geplant; es wird gemeinsam mit den evangelischen Kolleg*innen in den Räumen der KHG an der TU München stattfinden.

Lukas Rölli
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