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Weltjugendtag 2023

Weltjugendtag 2023 in Lissabon

¡No tengan miedo! – Habt keine Angst!

Vom 1. bis 6. August 2023 fand der Weltjugendtag in Lissabon statt, bei dem hunderttausende junge Katholik*innen zusammenkamen. Darunter auch Studierende aus den bundesweiten Hochschulgemeinden, die durch bedruckte Brausepäckchen, die als Tauschobjekte fungierten, das Forum Hochschule und Kirche, künftig Bundesverband Katholische Kirche an Hochschulen, unter den Pilger*innen bekannt machten.

Das Forum Hochschule und Kirche war darüber hinaus über den Ausschuss Weltjugendtag an der Planung und Durchführung des Youth Hearing des BDKJ zum Thema „Kolonialismus und Klimagerechtigkeit“ beteiligt. Susanna Laux aus dem Hauptausschuss saß gemeinsam mit Volker Andres (BDKJ), Bischof Bertram Meier (Bistum Augsburg), Danilo Moreira (portugiesischer Klimaaktivist) und Dr. Julia Monar (deutsche Botschafterin in Lissabon) auf dem Podium des Youth Hearings. Die Veranstaltung fand großen Anklang bei den deutschen Pilger*innen und das Auditorium des Goethe Instituts in Lissabon war voll besetzt.

Zusammenhalt im Glauben: Kirche als ein Ort für alle

Neben dieser Veranstaltung bot der Weltjugendtag ein buntes Programm, bei dem die Vielfalt des Glaubens und der Gläubigen deutlich wurde. Die Vielfalt im Glauben wurde in den zahlreichen Begegnungen mit anderen Nationen und Gruppen spürbar und nicht zuletzt betonte der Papst, dass die Kirche ein Ort für ALLE ist. Dass dies nicht von allen Gläubigen vertreten wird, wurde schnell deutlich.  Vorfälle, bei denen Pilger*innen mit einer Regenbogenflagge mit Ablehnung begegnet wurde, überschatteten den sonst friedlichen Weltjugendtag.  Spannung innerhalb der Kirche wurde während der Woche spürbar, dennoch überwiegt der Zusammenhalts im Glauben. Dieses Gefühl der Zugehörigkeit und der Gemeinsamkeiten über Grenzen hinweg gibt Hoffnung und Zuversicht in einer Zeit, in der die Welt gespalten scheint.

Am Ende blieb wahrscheinlich bei vielen die Predigt des Papstes im Gedächtnis. Er fand ermutigende Worte für die 1,5 Millionen junge Menschen, die sonntags im Park Tejo zur Abschlussmesse zusammengekommen sind. Die Stimme der Jugend sei wichtig für die katholische Kirche und die jungen Katholik*innen sollen sich nicht entmutigen lassen, für Gerechtigkeit zu kämpfen. Franziskus möchte nicht, dass sie diesen Kampf alleine kämpfen müssen, und stellte sich an die Seite der Pilger*innen: Er erklärte, dass er jedem*r Einzelnem*n in die Augen schauen möchte, um zu sagen: „Hab keine Angst!“.

Bericht von Susanna Laux

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