Hauptausschuss berät erstmals über Kürzungen seiner Mittel
Das Vorbereitungsteam für die Mitgliederversammlung (MV) überzeugte am 19./20. September den Hauptausschuss mit einem spannenden thematischen Teil zu Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Die Geschäftsstelle legte einen ersten Entwurf für eine Erklärung zum Umgang mit Rechtsextremismus vor, der bis zur MV weiter bearbeitet wird. Ausführlich diskutierte der Hauptausschuss über die Kürzung der Zuwendungen der Bischofskonferenz und deren Auswirkungen auf den Bundesverband.
Die MV gibt interessante Einblicke in verschiedene Diskriminierungsthemen
Die diesjährige Mitgliederversammlung am 14./15. November 2025 in Stuttgart befasst sich mit “Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und was wir dagegen tun können”. Das Vorbereitungsteam informierte den Hauptausschuss über die weitgehend abgeschlossene Planungsarbeit. Das vollständige Programm ist auf der Homepage veröffentlicht; die Einladung zur MV wurde am 30. September verschickt und Anmeldungen sind jetzt möglich.
Erklärung zum Umgang mit Rechtsextremismus wird vorbereitet
Der Bundesverband hat in den letzten beiden Jahren mehrfach Erklärungen zu Wahlen abgegeben, in denen er eine Abgrenzung gegen rechtsextreme Parteien und Organisationen vorgenommen hat. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklung in Deutschland und Europa hatte der Hauptausschuss im Frühjahr die Geschäftsstelle beauftragt, den Text für eine Erklärung zum Umgang mit Rechtsextremismus vorzubereiten. Antonia Huybrechts, Bildungsreferentin in der Geschäftsstelle, stellte dem Hauptausschuss einen ersten Entwurf vor. Der Text wird nun in einer Arbeitsgruppe weiter bearbeitet und soll der Mitgliederversammlung zum Beschluss vorgelegt werden.
Eine erste Aussprache über die Kürzung der Zuwendungen der Bischofskonferenz
Am 4. September hatte der Vorsitz des Bundesverbandes die Mitglieder darüber informiert, dass die Bischofskonferenz angekündigt habe, ihre Zuwendungen an den Bundesverband ab dem Jahr 2027 um einen Drittel, d.h. 100.000 Euro, zu kürzen. Der Vorsitz hatte sich zusammen mit Vertreter*innen des Hauptausschusses und den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle am 29. August einen ersten Überblick über die Auswirkungen dieses Beschlusses verschafft und mögliche Maßnahmen in den Blick genommen, die die weitere Arbeit des Bundesverbandes und der Geschäftsstelle ermöglichen. Der Hauptausschuss hat sich intensiv mit dieser Situation auseinandergesetzt. Er hat eine Strategie beschlossen für ein nächstes Gespräch mit der Bischofskonferenz, das in der zweiten Novemberhälfte stattfinden soll. Mit Zustimmung der Mitgliederversammlung wird er Ende des Jahres eine Arbeitsgruppe einsetzen, die die Auswirkungen der Kürzungen auf die Strukturen des Bundesverbandes und die Geschäftsstelle analysiert und Vorschläge zur Anpassung von Strukturen und Aufgaben der Geschäftsstelle entwickelt.
Mitwirkende im Hauptausschuss gesucht
Die bevorstehende Mitgliederversammlung wird acht von vierzehn Mitwirkende im Hauptausschuss neu wählen. Vier Positionen sind durch Hochschulseelsorger*innen, drei durch Ehrenamtliche in Hochschul- oder Studierendengemeinden und eine Person aus den Organisationen zu besetzen. Der Hauptausschuss ist sich bewusst, dass es nicht leicht sein wird, so viele Kandidat*innen zu finden. Umso mehr lädt er dazu ein, über ein solches Engagement nachzudenken. Im Sommer hatte der Hauptausschuss Überlegungen angestellt, das Gremium durch eine Satzungsänderung zu verkleinern. Angesichts der weitreichenden Folgen, die die Kürzung der Zuwendungen der Bischofskonferenz haben werden, hat er dieses Vorhaben erst einmal zurückgestellt. Es soll im Zusammenhang mit den weiterführenden Anpassungen wieder aufgegriffen werden.
Dieser Beitrag wurde verfasst von Dr. Lukas Rölli