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Gruppenfoto der Podiumsdiskussion

Spannendes Programm und viele Begegnungen beim Katholikentag in Erfurt

Nach fünf intensiven Tagen in Erfurt blickt der Bundesverband Katholische Kirche an Hochschulen zufrieden auf den 103. Deutschen Katholikentag zurück. Mit über 30 engagierten ehren- und hauptamtlichen Personen war der Bundesverband mit einem Stand auf der Katholikentagsmeile, mit einem Dauerangebot in den „Jungen Lebenswelten“ sowie mit mehreren eigenen Veranstaltungen und einem Gottesdienst im offiziellen Programm des Katholikentags präsent. Neben dem Podium „Warum noch in der Kirche engagieren?“ gab es die Fishbowl-Diskussion „Spaltungen in Kirche und Gesellschaft“ sowie mehrere Werkstätten, zum Teil in Kooperation mit Mitgliedsorganisationen des Verbandes, mit Themen wie „How to Gottesdienst“, „Mental Health“ oder „Warum noch Theologie studieren?“. Die durchweg hohe Beteiligung bei den Veranstaltungen zeigt das große Interesse an den Themen des Bundesverbandes und die Relevanz der dort behandelten Fragen.

Warum noch in der Kirche engagieren?

Ein besonderes Highlight war das Podium „Warum noch in der Kirche engagieren? Arbeit und Ehrenamt in einer kompromittierten Organisation“. Diese Veranstaltungen zog mehrere hundert Menschen in die Erfurter Augustinerkirche und wurde sogar mit Lautsprechern vor den überfüllten Veranstaltungsort übertragen. Moderiert von Anna Kintrup, der ehrenamtlichen Vorsitzenden des Bundesverbandes, wurden dort Fragen nach der Motivation für kirchliches Ehrenamt, aber auch zu Abhängigkeiten im kirchlichen Engagement diskutiert. Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins brachte den aktuellen Umgang der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Amt der Bundeskuratin in der DPSG als Beispiel für die im kirchlichen Kontext regelmäßig präsente Machtfrage „Wer darf was?“ ein. Die Organisationspsychologin Prof. Dr. Kathrin Thiel betonte, dass ein Satz wie „Ich engagiere mich in der Kirche“ auch Ausdruck der eignen sozialen Identität und gerade in einem säkularen oder kritischen Umfeld teils schwierig zu thematisieren sei. Julia Lehnert vom BDKJ Magdeburg hob die Bedeutung der Ermutigung und Befähigung Ehrenamtlicher in der Kirche hervor, insbesondere angesichts des Mangels hauptamtlichen Personals in der Pastoral. Tom Burmann von der Arbeitsgemeinschaft Theologiestudierender plädierte dafür, darüber nachzudenken, was man selbst beitragen könne und wo Veränderungspotentiale in der Kirche liegen. Zum Abschluss der Diskussion machte Prof. Dr. Heimbach-Steins nochmals deutlich, dass Ehrenamtliche keine Lückenfüller sein dürfen, und schloss mit dem Appell, dass Ehren- und Hauptamtliche einander auf Augenhöhe begegnen müssen. „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Man hat am Publikum richtig gemerkt, dass das Thema einen Nerv getroffen hat“ , so Anna Kintrup nach der Veranstaltung.

Treffpunkt Katholikentagsmeile

Trotz angekündigter Unwetter und einem ziemlich abgelegenen Platz fand der Stand des Bundesverbands auf der Katholikentagsmeile regen Zulauf des Katholikentagspublikums und war zudem ein Treffpunkt für viele Aktive und Ehemalige. Besonders das Schwerpunktthema Bildungsgerechtigkeit mit einer Aktion zur BAföG-Reform fand großen Anklang. Zusammen mit mehreren Mitgliedsorganisationen des Bundesverbandes, wie dem Cusanuswerk und dem KAAD präsentierten sich die katholischen Organisationen aus dem Bereich „Bildung und Wissenschaft“ im Brühler Garten. „Der Katholikentag ist auch eine Netzwerkveranstaltung. Wir konnten uns als Bundesverband an vielen Stellen erfolgreich in Netzwerke einbringen, etwa in der Kooperation mit anderen kirchlichen Einrichtungen bei den Veranstaltungen oder auch durch die vielen Gespräche auf der Katholikentagsmeile“, so Jonas Borgwardt, hauptamtlicher Vorsitzender des Bundesverbandes.

Get-together in der KSG Erfurt

Weitere Highlights waren der junge Fronleichnamsgottesdienst des Bundesverbandes in der Brunnenkirche mit anschließenden Get-together in der Katholischen Studierendengemeinde (KSG) Erfurt, das den Mitgliedern des Verbandes, aber auch anderen Studierenden und Schüler*innen eine Gelegenheit zur Begegnung und Vernetzung in gemütlicher Atmosphäre bot. Die Gastfreundschaft und Zusammenarbeit mit der lokalen KSG war dabei ausgezeichnet und zeigte einmal mehr, wie wichtig der Austausch und die Kooperation innerhalb des Verbandes sind.

Durch die vielfältigen Aktivitäten konnte der Bundesverband seine Themen und Anliegen während des Katholikentags sichtbar machen und leistete so einen Beitrag zu aktuellen Diskussionen im kirchlichen Leben in Deutschland. Jonas Borgwardt resümierte: „Kirche an Hochschule ist vielfältig. Genau das wurde bei unseren Aktivitäten sichtbar, insbesondere dadurch, dass viele Ehren- und Hauptamtliche aus verschiedenen Mitgliedsorganisationen dem Bundesverband ein Gesicht gegeben haben.“

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Featured image: Jonas Borgwardt